Februar 2009 |
090205 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der RWE-Aufsichtrat billigte am 24. Februar den vom Vorstandsvorsitzenden Jürgen Großmann seit Monaten erwogenen Konzernumbau (081007). Die beiden bisherigen Regionalgesellschaften RWE Rhein Ruhr und RWE Westfalen Weser Ems werden zu einer einzigen Vertriebs- und einer Verteilnetzgesellschaft in der Rechtsform einer AG zusammengelegt. Die Funktion der Zwischenholding RWE Energy entfällt. Auch die vier anderen deutschen RWE-Regionalgesellschaften enviaM, Lechwerke, Süwag und VSE – die RWE nicht zu hundert Prozent gehören und deshalb vorerst von der Zusammenlegung verschont bleiben – werden künftig direkt an die RWE AG berichten.
Zusätzlich wird eine neue Gesellschaft gegründet, die die bisherigen Aktivitäten des Konzerns im Bereich Energieeffizienz und Energiedienstleistungen vorantreiben soll. Die Leitung dieser neuen Gesellschaft übernimmt der bisherige Chef der "Deutschen Energie-Agentur", Stephan Kohler (090215) gemeinsam mit weiteren Geschäftsführern.
Als weitere Personalie beschloß der Aufsichtsrat die Berufung von Rolf Martin Schmitz (51) in den Vorstand der RWE AG. Er wird dort für das deutsche Erzeugungs-, Netz- und Vertriebsgeschäft verantwortlich zeichnen. Bisher ist Schmitz Chef des Regionalversorgers RheinEnergie (RWE 20 Prozent) und Präsident des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (080615). Das gesamte operative Geschäft außerhalb Deutschlands wird künftig von Ulrich Jobs (55) verantwortet, der seit April 2008 im Vorstand als leitender Geschäftsführer (COO) amtiert (071215). Außerdem unterstehen Jobs die Bereiche "Upstream Gas & Öl" (RWE Dea) und "Trading / Gas Midstream" (RWE Supply & Trading). Hinzu kommt ein neuer Bereich namens "RWE Technology", in dem das technische Know-how für alle Erzeugungsgesellschaften national und international gebündelt werden soll.