Dezember 2007 |
071211 |
ENERGIE-CHRONIK |
Das Bundeskartellamt veröffentlichte am 18. Dezember ein weiteres Mal die
Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung zu den Gaspreisen für Haushaltskunden.
Wie schon die vorangegangene Erhebung (070103) erfaßt
die bundesweite Übersicht eine Reihe von typischen Verbrauchsfällen, nämlich
die Abnahmemengen für Wohnungen mit Gastherme (7.000 kWh/a), Einfamilienhäuser
(20.000 kWh/a), freistehende Einfamilienhäuser (35.000 kWh/a), Sechsfamilienhäuser
(90.000 kWh/a) und Mehrfamilienhäuser (150.000 kWh/a). Neben den Tarifen von
739 Gasversorgern zum Stichtag 15. Oktober 2007 enthält die Übersicht Angaben
darüber, welche Gasversorger ihre Gaspreise im laufenden Gaswirtschaftsjahr erhöht
haben, zum 1. Januar 2008 Gaspreiserhöhungen vornehmen oder im Laufe des aktuellen
Gaswirtschaftsjahres (bis zum 30. September 2008) weitere Anpassungen beabsichtigen.
Bundeskartellamt und Landeskartellbehörden erheben von Stadtwerken und Regionalversorgern
turnusmäßig Preise und interne Unternehmensdaten für die Zwecke der
Mißbrauchsaufsicht. Die Veröffentlichung der Preisangaben erfolgt aufgrund
eines Beschlusses, den die Wirtschaftsminister des Bundes und der Länder auf
einer Konferenz in Erfurt am 7./8. Juni 2006 gefaßt haben. Den Haushaltskunden
soll dadurch ein Überblick über die Entwicklung der Tarife ermöglicht
werden.
Wie der Branchendienstleister Verivox am 18. Dezember mitteilte, erhöhen zum
Jahreswechsel 250 lokale Versorger die Gaspreise um durchschnittlich 5,8 Prozent.
Die Bindung der Gas- an die Ölpreise werde im kommenden Jahr für weiter
steigende Preise sorgen. Dagegen seien die Gaspreise in den letzten 12 Monaten im
Bundesdurchschnitt um 3,4 Prozent zurückgegangen: Während ein Ein-Familien-Musterhaushalt
mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Anfang 2007 noch durchschnittlich
1.355 Euro für den günstigsten Tarif des Lokalversorgers zahlen mußte,
sank dieser Preis zum 1. Januar 2008 auf 1.308 Euro.