Mai 2007 |
070510 |
ENERGIE-CHRONIK |
Beim Bieterwettbewerb um den Windkraftanlagen-Hersteller Repower (070312) kam es Ende Mai zu einem Patt zwischen den beiden Konkurrenten Suzlon und Areva, worauf sich diese auf die gemeinsame Führung des Unternehmens einigten. Suzlon bot zuletzt 150 Euro und Areva 140 Euro pro Aktie. Um die Mehrheit zu erlangen, hätten beide aber noch mehr bezahlen müssen, da der Börsenkurs der umkämpften Aktie inzwischen auf 168 Euro gestiegen war. Suzlon und dem mit ihm verbündeten Martifer-Konzern fehlten noch gut 17 Prozent und Areva fast 20 Prozent zur Mehrheit.
In dieser Situation verkündeten die beiden Konkurrenten bereits am 24. Mai
- einen Tag vor dem Ablauf der Annahmefrist - ein Kooperationsabkommen: Areva verzichtet
auf die Übernahmepläne, behält aber das Aktienpaket und unterstützt
das Unternehmen unter Führung von Suzlon weiterhin. Als Gegenleistung wird Suzlon
seinen Bedarf im Bereich Stromverteilung und -übertragung künftig bevorzugt
bei Areva decken. Außerdem erhält Areva "eine gesicherte Ausstiegsmöglichkeit,
die einen Gewinn von mehr als 350 Millionen Euro garantieren würde". Im
übrigen verfolge man weiterhin die strategische Zielsetzung, sich auf die Entwicklung
erneuerbarer Energien zu konzentrieren, hieß es in einer Pressemitteilung des
französischen Atomkonzerns.