Februar 2007

070209

ENERGIE-CHRONIK


Erneuerbare decken zwölf Prozent der deutschen Stromerzeugung

Die gesamte Netto-Stromerzeugung in Deutschland (einschließlich der Erzeugung von Industrie und Bahn) belief sich 2006 auf 596,1 Terawattstunden (TWh). Sie lag damit um rund 2,5 Prozent höher als im Vorjahr (581,3 TWh). Dies geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) am 21. Februar veröffentlichte. Eine Terawattstunde entspricht tausend Gigawattstunden (GWh), einer Million Megawattstunden (MWh) oder einer Milliarde Kilowattstunden (kWh).

Der größte Teil des Stroms kam mit 335,3 TWh aus fossil befeuerten Kraftwerken (im Vorjahr 333,1 TWh), die damit 56 Prozent der gesamten Netto-Stromerzeugung abdeckten. Die Kernkraftwerke erzeugten 158,7 TWh (im Vorjahr 154,6) und hatten einen Anteil von 27 Prozent. Aus erneuerbaren Energiequellen stammten 71,4 TWh bzw. 12 Prozent (im Vorjahr 62,0 TWh). Der Rest von 5 Prozent rangiert in der Statistik unter "Heizöl, Pumpspeicher und sonstige".

Bei den fossilen Brennstoffen ist Erdgas weiter im Vormarsch

Bei den fossil befeuerten Kraftwerken war Braunkohle mit139,7 TWh und einem Anteil von 23 Prozent weiterhin der wichtigste Energieträger, verzeichnete aber gegenüber dem Vorjahr (141,6 TWh) einen leichten Rückgang. Steinkohle verbuchte dagegen einen leichten Zuwachs von 123,1 auf 124,8 TWh und deckte 21 Prozent. Der seit 15 Jahren andauernde Anstieg des Einsatzes von Erdgas setzte sich weiter fort. Mit 70,8 TWh (im Vorjahr 68,4 TWh) behauptet Erdgas nun einen Anteil von 12 Prozent an der Stromerzeugung.

Deutliche Zuwächse bei Wind, Biomasse und Photovoltaik

Bei den erneuerbaren Energien bauten die Windkraftanlagen mit 30,5 TWh (27,3 TWh) ihre mittlerweile führende Stellung weiter aus und deckten 5 Prozent des gesamten Netto-Stromverbrauchs. Noch etwas stärker legten Biomasse-Kraftwerke zu, die mit einem Anstieg von 12,9 auf 17,6 TWh einen Anteil von 3 Prozent erreichten. Relativ noch stärker war mit einem Anstieg von 1,3 auf 2,0 TWh die Zunahme der Stromerzeugung mittels Solarzellen. Mit einem Anteil von 0,3 Prozent an der gesamten Netto-Stromerzeugung ist der Beitrag der Photovoltaik aber weiterhin nur von geringer Bedeutung. Der Beitrag der Wasserkraftwerke lag mit 21,3 TWh (20,5 TWh) und einem Anteil von 4 Prozent im üblichen Bereich.