Oktober 2006 |
061008 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Europäische Kommission stellte am 19. Oktober einen Aktionsplan für Energieeffizienz vor. Der Aktionsplan umfaßt über 75 Maßnahmen und soll in den nächsten sechs Jahren umgesetzt werden. Er unterstreicht die Bedeutung von Mindestnormen für Energieeffizienz bei einem breiten Spektrum von Geräten und Ausrüstungen sowie für Gebäude und Energiedienstleistungen. Er will ferner ein beträchtliches Potential zur Verringerung der Energieverluste bei der Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Strom ausschöpfen. Ein umfassendes Maßnahmenpaket für eine größere Energieeffizienz im Verkehrsbereich ist ebenfalls vorgesehen.
Zur Steigerung der Effizienz von Stromerzeugung und -verteilung wird die Kommission bis 2008 verbindliche Mindestanforderungen an die Effizienz neuer Anlagen zur Strom-, Wärme- und Kälteerzeugung mit Kapazitäten unter 20 MW erarbeiten und erforderlichenfalls entsprechende Anforderungen für größere Anlagen prüfen. Daneben wird sie in Zusammenarbeit mit den Energieversorgern Betriebspraxis-Leitlinien für bestehende Kapazitäten entwickeln, um den durchschnittlichen Wirkungsgrad aller Anlagen zu steigern, und Leitlinien für vorbildliche Regulierungsverfahren vereinbaren, um Übertragungs- und Verteilungsverluste zu reduzieren. 2007 wird ein Vorschlag für einen neuen ordnungspolitischen Rahmen zur Förderung der Anbindung dezentraler Stromerzeugungskapazitäten vorgelegt werden.