Mai 2005

050507

ENERGIE-CHRONIK


E.ON verkauft Immobilien-Tochter Viterra

Wie der E.ON-Konzern am 17. Mai mitteilte, verkauft er seine Immobilien-Tochter Viterra für rund vier Milliarden Euro an die Deutsche Annington GmbH. Der Käufer übernehme Nettofinanzschulden und Rückstellungen von rund drei Milliarden Euro, so daß sich ein Transaktionsvolumen von insgesamt rund sieben Milliarden Euro ergebe. Der Gewinn werde mit 2,4 Milliarden Euro veranschlagt.

Die Deutsche Annington GmbH (DAIG) gehört der britischen Beteiligungsgesellschaft Terra Firma. Sie verwaltet derzeit rund 75.000 Wohnungen in Deutschland. Durch den Erwerb der Viterra wird sie künftig über knapp 230.000 Wohnungen verfügen.

Bei der Viterra AG handelt es sich um die frühere Veba Immobilien AG, die nach der Fusion mit der Raab Karcher AG - und wohl auch wegen krimineller finanzieller Machenschaften, in die führende Mitarbeiter verstrickt waren (980930) - ihren Namen 1999 geändert hatte. Den Grundstock ihres Immobilienbesitzes bildeten Werkswohnungen der ehemaligen Vereinigten Elektrizitäts- und Bergwerks AG, (ab 1970 Veba), die 1999 mit dem Viag-Konzern fusionierte (990901) und seitdem als E.ON AG firmiert (000306). Sowohl Veba als auch Viag entstanden in den zwanziger Jahren als Holdings für staatliche Industriebeteiligungen. Die Veba wurde bereits in den sechziger Jahren (teil-)privatisiert, die Viag folgte in den achziger Jahren.

Mit dem Verkauf von Viterra hat der E.ON-Konzern die Liste seiner Beteiligungen , die nicht zum Kerngeschäft mit Energie zählen und deshalb abgegeben werden sollen (020114), weitgehend abgearbeitet. Schon Anfang 2001 hatte er den Mobilfunkbetreiber Viag Interkom abgestoßen (010105). Anfang 2002 folgte die VAW Aluminium AG (020114), Mitte 2002 die Stinnes AG (020704) und 2003 die Degussa AG (030101, 030403).