Oktober 2004

041010

ENERGIE-CHRONIK


"Braunkohle kein subventionsfreier Energieträger"

Die Braunkohle ist kein subventionsfreier Energieträger. Zu dieser Feststellung gelangt ein Gutachten, das im Auftrag des Umweltbundesamtes vom Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie erstellt und am 21. Oktober veröffentlicht wurde.

Im Unterschied zur hochsubventionierten deutschen Steinkohle erhalte die Braunkohle zwar kaum direkte finanzielle Unterstützung. Indirekt kämen ihr jedoch jährlich knapp eine Milliarde Euro zugute, die der öffentlichen Hand vor allem durch den Verzicht auf die Besteuerung dieses Energieträgers entgehen. Erhebliche Begünstigungen im Umfang von 200 Millionen Euro pro Jahr ergäben sich auch aus der unentgeltlichen oder verbilligten Nutzung endlicher Ressourcen (Freistellung vom Wasserentnahmeentgelt und Nichterhebung der Förderabgabe für Bodenschätze). Berücksichtige man überdies noch die sogenannten externen Kosten der Braunkohleverstromung, wie etwa Umwelt- und Gesundheitsschäden, so komme man auf eine Summe von 4,5 Milliarden Euro jährlich.

In der Vergangenheit sei die Braunkohle besonders in Ostdeutschland durch Investitionsförderungen sowie die Duldung hoher Strompreise begünstigt worden.

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