April 2004 |
040412 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die beiden Großaktionäre der Energie Baden-Württemberg (EnBW), die Electricité de France (EDF) und die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW), haben sich über eine Kapitalerhöhung verständigt. Dies teilte Vorstandschef Utz Claassen am 29. April auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Karlsruhe mit. Presseberichten zufolge sollen im Zuge dieser Kapitalerhöhung die Anteile beider Unternehmen so verschoben werden, daß anstelle der bisherigen Parität (020417) die EDF die Mehrheit erlangt, die OEW jedoch ihre bisherigen Mitspracherechte behalten. (Stuttg. Ztg., 30.4.; FAZ, 1.4.; FTD, 1.4.).
Laut Claassen verbuchte die EnBW im ersten Quartal 2004 wieder einen Gewinn. Für das laufende Geschäftsjahr stellte er eine Dividende in Aussicht. Er teilte mit, daß der im März angekündigte Verkauf des Salamander-Teilkonzerns Apcoa (040306) noch nicht zustande gekommen ist. Es sei aber gelungen, die Industriesparte von Salamander zu verkaufen.
Der frühere Unternehmenschef Gerhard Goll und
die ehemaligen Vorstandsmitglieder Bernd Balzereit und Gerhard Jochum wurden
gemäß Empfehlung (040306)
nicht entlastet. Dies geschehe jedoch nur mit Blick auf die staatsanwaltschaftlichen
Ermittlungen gegen die drei Manager (031113),
beteuerte Claassen, der an anderer Stelle seiner zweieinhalbstündigen
Rede die Verdienste Golls hervorhob und seinem Vorgänger ausdrücklich
dankte. Goll ergriff ebenfalls das Wort und erklärte, er und seine
Kollegen seien stets davon überzeugt gewesen, im Interesse der Aktionäre
und korrekt gehandelt zu haben.