Dezember 2003

031206

ENERGIE-CHRONIK


EU-Staaten bei CO2-Minderung immer weiter im Rückstand

Zu Beginn des 9. Klima-Gipfels in Mailand (031210) veröffentlichte EU-Umweltkommissarin Margot Wallström am 2. Dezember eine Zwischenbilanz der Europäischen Umweltagentur zum Stand der EU-Verpflichtungen im Rahmen des Kyoto-Protokolls (020302). Demnach ist die Gemeinschaft von der Erfüllung der gesteckten Ziele weiter denn je entfernt (siehe Tabelle). Die Zahl der Mitgliedsstaaten, die ihre im Rahmen der Lastenteilung übernommenen Emissionsminderungen voraussichtlich nicht erfüllen werden, hat sich von neun (021203) und zehn (030513) auf mittlerweile 13 erhöht. Lediglich Großbritannien und Schweden liegen noch im Zeitplan. Auch Deutschland wird nach neueren Hochrechnungen seine Verpflichtungen knapp verfehlen. Da es mit rund einem Viertel an den gesamten EU-Emissionen beteiligt ist, wirkt sich diese Korrektur besonders nachteilig aus: Insgesamt wird die EU voraussichtlich ihre Emissionen bis 2008/2012 gegenüber dem Stand von 1990 nur um 0,5 Prozent mindern können, obwohl sie sich im Protokoll von Kyoto zu einer Minderung um acht Prozent verpflichtet hat. Margot Wallström forderte deshalb die Umweltminister der 15 EU-Staaten dringend zu zusätzlichen Maßnahmen auf, um die Ziele von Kyoto doch noch erreichen zu können.

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