August 2001 |
010815 |
ENERGIE-CHRONIK |
Das schleswig-holsteinische Umweltministerium genehmigte am 3. August der E.ON Energie den Bau einer Hochspannungs-Gleichstromübertragung zwischen Norwegen und Deutschland. Das seit Jahren geplante "Viking Cable" wird von Feda in Norwegen über 580 Kilometer durch die Nordsee nach Brunsbüttel führen und eine Leistung von 600 MW übertragen können (970106). Zeitweilig war die Zusammenlegung mit dem von HEW und RWE projektierten "Eurokabel" geplant, doch zogen sich die HEW 1999 aus diesem Vorhaben zurück. Das Kabel kostet gut eine Milliarde Mark und wird ab Herbst 2004 in Betrieb gehen. Es wird tagsüber Strom aus norwegischen Wasserkraftwerken nach Deutschland und nachts überschüssigen Strom aus deutschen Wärmekraftwerden nach Norwegen leiten. Da die Verlegung zum Teil durch den Nationalpark "Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer" erfolgt, reagierten Umweltverbände mit heftiger Kritik. Sie befürchten auch, daß damit ein Präzedenzfall für Stromleitungen zu den geplanten Windparks vor der Küste (010611) geschaffen wird (DPA, 3.8.).