April 2001

010411

ENERGIE-CHRONIK


Kommunale Versorger planen Bilanzkreis-Kooperation

Um ihre Netznutzungskosten bei der Belieferung auswärtiger Kunden zu verringern, planen mehrere kommunale Versorger eine "Bilanzkreis-Kooperation". Initiatoren sind swb Enordia (Bremen), Deutsche Stadtwerke-Allianz (010114), Stadtwerke Hannover, Stadtwerke Düsseldorf und MVV Energie (Mannheim). Die Kooperation soll auf rund 30 Partner erweitert werden. Diese könnten dann insgesamt 10 bis 30 Millionen Mark jährlich an Netznutzungsentgelten einsparen, hieß es am 6.4. in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Initiatoren.

Gemäß der neuen Verbändevereinbarung zur Bestimmung von Kriterien für Netznutzungsentgelte (991201) können sich die Netznutzer innerhalb der Regelzonen des deutschen Verbundnetzes zu sogenannten Bilanzkreisen zusammenschließen. Der Netzbetreiber ist dann verpflichtet, die Einspeisungen und Entnahmen aller Bilanzkreismitglieder zu saldieren. Da die Mehr- und Mindereinspeisungen der Beteiligten sich zumindest teilweise ausgleichen, verringern sich so die zusätzlichen Kosten, die ihnen der Netzbetreiber für Abweichungen von den vereinbarten Stromliefermengen in Rechnung stellt. Der Einsparungseffekt nimmt mit der Größe des Bilanzkreises zu.