Februar 2001

010210

ENERGIE-CHRONIK


Mehr Strom aus dem Ausland

Die deutsche Stromwirtschaft exportierte im vergangenen Jahr insgesamt 42,78 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Im selben Zeitraum beliefen sich die Stromeinfuhren auf 44,85 Mrd. kWh, so dass sich ein Importüberschuss von 2,07 Mrd. kWh ergab. Dies teilte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) am 26.2. nach ersten Erhebungen mit.

Der Importüberschuss hat sich damit gegenüber 1999 (1,0 Mrd kWh) verdoppelt. In den vorangegangenen Jahren hatten sich Exportüberschüsse von 0,5 Mrd.kWh (1998) bzw. 2,4 Mrd. kWh (1998) ergeben. Da die Kunden der deutschen Stromversorger im Jahr 2000 insgesamt 495 Mrd. kWh Strom aus dem Netz bezogen, werden also per Saldo etwa vier Promille des deutschen Strombedarfs aus ausländischen Quellen gedeckt.

Den höchsten Importüberschuss gab es im Stromhandel mit Frankreich (14,9 Mrd. kWh), gefolgt von Tschechien (8,7 Mrd. kWh) und Dänemark (5,8 Mrd. kWh).Den höchsten Exportüberschuß verzeichnete der Stromhandel mit den Niederlanden (16,9 Mrd. kWh) und der Schweiz (5,0 Mrd. kWh).

Stromaußenhandel im Jahr 2000* (in Millionen Kilowattstunden)
Import
2000 
Export
2000
Saldo
2000
Import
1999
Export
1999
Saldo
1999
             
Österreich
5944
7028
-1084
5837
5211
626
Schweiz
5334
10317
-4983
6304
9088
-2784
Frankreich
15332
409
14923
14236
480
13757
Luxemburg
737
4386
-3649
654
4203
-3549
Niederlande
897
17800
-16903
663
17158
-16496
Dänemark
6330
509
5821
5366
639
4727
Tschechische Republik
8932
231
8701
5694
612
5081
Polen
689
2004
-1315
369
1954
-1584
Schweden
654
91
563
1286 99 1187
             
insgesamt
44849
42775
2074
40409
39444
965

* vorläufige Zahlen / Quelle: Statistisches Bundesamt, UCTE, DVG

Langzeit-Vergleich der Stromimporte und -exporte 1950 bis 2000 siehe besondere Tabelle