Dezember 2000 |
001219 |
ENERGIE-CHRONIK |
Laut Süddeutsche Zeitung (5.12.) gibt es in Deutschland noch etwa 400 000 Leitungsmasten für Mittelspannung, die Störchen und anderen großen Vögeln durch Stromschlag zum Verhängnis werden können, wenn sie sich darauf niederlassen. Schwerpunkt des Problems sei Ostdeutschland. So habe der Storchen-Experte Winfried Böhmer im Spreewald auf einem Kilometer Strecke unter fünf solcher Masten einundvierzig tote Störche gefunden. Nach Angaben des Naturschutzbundes NABU sei Stromschlag bei Weiß- und Schwarzstörchen, Adlern, Uhus und Rotmilan nachweislich der häufigste Unfall. Seit 1986 dürften die "Killermasten" zwar nicht mehr aufgestellt werden, doch seien die Stromversorger nicht generell verpflichtet, die bestehenden Masten zu entschärfen. Der dafür notwendige Plastikaufsatz koste pro Mast etwa 140 Mark.