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Wo elektrische Felder hoher Spannung auftreten, bewirken sie durch Funkenstrecken oder "stille Entladung" die Erzeugung von Ozon. Das gilt für den Blitzschlag ebenso wie für die Elektrisiermaschine, in deren Umgebung der Physiker van Marum erstmals den typischen Ozongeruch bemerkte. Werner von Siemens machte sich diesen Umstand zunutze, um einen Apparat für die technische Herstellung von Ozon zu konstruieren. Die so erzeugten Mengen sind freilich minimal und tragen zur allgemeinen Ozonbelastung der Luft praktisch nichts bei.
Auch entlang von Hochspannungsleitungen bilden sich naturgemäß geringe Mengen Ozon. Bei der hierzulande üblichen Höchstspannung von 380 kV kann am Boden unter der Leitung bei nassem Wetter mit einer Erhöhung um etwa 1 ppb bzw. 2 µg/m3 gerechnet werden. Diese minimale Zunahme ist allerdings kaum meßbar und verliert sich schnell durch Vermischung mit der Umgebungsluft.
Es besteht somit kein Anlaß zu der Befürchtung, daß Hochspannungsleitungen in signifikanter Weise zum allgemeinen Ozonpegel beitragen könnten.