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Lastverteilung eines regionalen Stromversorgers |
In Sekunden auf Touren: Pumpspeicherkraftwerk |
Regelenergie läßt sich nur kurzfristig und begrenzt zum Ausgleich von Belastungsschwankungen einsetzen. Außerdem ist der Strom, wie ihn die Regelkraftwerke erzeugen, relativ teuer. Längere und größere Änderungen der "Lastkurve" müssen deshalb durch das Zu- oder Abschalten von anderen Kraftwerken ausgeglichen werden. Dieses Ein- und Abschalten der Kraftwerke erfolgt auf drei Ebenen, die als Grund-, Mittel- und Spitzenlast bezeichnet werden. Bei jedem Verbundunternehmen (und zum Teil auch bei anderen Stromversorgern, soweit sie eine eigene Stromproduktion betreiben) gibt es einen sogenannten "Lastverteiler", dessen Aufgabe darin besteht, den vorhandenen Kraftwerkspark möglichst optimal einzusetzen.
Zunächst einmal besteht ein Grundbedarf an Strom, der unabhängig von allen Lastschwankungen besteht. Diese gleichbleibende "Grundlast" wird von Kraftwerken gedeckt, die rund um die Uhr in Betrieb sind, Tag und Nacht, im Sommer wie im Winter. Wenn sie mal abgeschaltet werden, um Wartungs- und Reparaturarbeiten auszuführen, ist dieser Termin lange geplant, und es ist in jedem Falle für Ersatz gesorgt. Solche Grundlast-Kraftwerke sind die Braunkohlen-Kraftwerke, die Kernkraftwerke sowie - mit einem wesentlich bescheideneren Beitrag - die Laufwasserkraftwerke an großen Flüssen.
Die zweite Ebene des Strombedarfs ist die sogenannte Mittellast. Dabei handelt es sich um die regelmäßigen Ausbuchtungen der Lastkurve oberhalb der Grundlast - etwa um den vermehrten Stromverbrauch, wie er morgens, mittags und abends auftritt. Diese stundenweise Belastung des Stromnetzes ist vorhersehbar und wird vor allem von Steinkohle-Kraftwerken abgedeckt.
Wenn oberhalb der Mittellast zusätzliche Belastungsspitzen auftreten, ist ebenfalls vorgesorgt: Dann treten die bereits erwähnten Pumpspeicher- und Gasturbinenkraftwerke in Aktion. Innerhalb von Sekunden bringen die aus dem Speicher herabschießenden Wassermengen oder der heiße Gas-Strahl die Turbosätze auf Hochtouren.
Der deutsche Stromverbrauch an einem Januartag: Kernenergie, Braunkohle und Laufwasser decken konstant die Grundlast. Dagegen vollziehen die Steinkohle-Kraftwerke die Schwankungen der Mittellast mit. Die Abdeckung der Spitzenlast besorgen Pumpspeicher-, Gas- und Ölkraftwerke. |